gegangen werden

Audiospaziergang (auf der Stelle).  Schauspiel Frankfurt a.M.  2009

„Die Geschichte beginnt zu ebener Erde, mit den Schritten. Sie bilden die Zahl, aber eine Zahl, die nicht zu einer Reihe wird. Man kann sie nicht zählen, weil jede ihrer Einheiten etwas Qualitatives ist: ein Stil der taktilen Wahrnehmung und der kinesischen Aneignung. Ihr Gewimmel bildet eine unzählbare Menge von Singularitäten. Die Spiele der Schritte sind Gestaltungen von Räumen. Sie weben die Grundstruktur von Orten.“   Michel de Certeau

gegangen werden wird Sie auf der Stelle laufen lassen, sie werden sich vorwärts bewegen bzw. sie werden vorwärts bewegt werden um nicht von der Stelle zu kommen. Das Wohin hat sich erledigt, wir werden wo gehen. Gedacht als ein Augenblick, in welchem man verloren geht, um wahrzunehmen. Und danach noch ein Augenblick und noch einer. Ein zielloses Labyrinth, in welchem es gilt auditiv zu flanieren, zwischen und durch Räume und Gedanken.
Ein Verweilen im Gehen, ein bewegtes Innehalten. Absichtslos, voller Muße und nicht zweckrational. Ein bewegter Wahrnehmungsapparat auf der Stelle, ein vorgegebener Rhythmus, welcher nur unterwegs heimisch ist.

Audioausschnitt der Installation
Bericht SPIEGEL ONLINE

gegangen werden wurde produziert für „FLANEUR – Der Kongress“ kuratiert von Claudia Plöchinger am Schauspiel Frankfurt am Main.

 

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